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Gesundes Zahnfleisch ist genauso wichtig wie gesunde Zähne

Das Zahnfleisch ist der äußere Teil des Zahnhalteapparates und schützt Ihre Zahnhälse und das Wurzelgewebe vor äußeren Einwirkungen. Dafür muss es allerdings gesund sein. Entzündet sich das Zahnfleisch, zieht es sich zurück und legt die Zahnhälse frei. Empfindliche Zähne sind dann nur eines von vielen Problemen, die auf den Betroffenen zukommen. Letztendlich droht nämlich der Zahnverlust. Lassen Sie es nicht soweit kommen und lassen Sie sich von uns präventiv beraten und untersuchen. Vermuten Sie hingegen bereits eine vorliegende Parodontose / Parodontitis vereinbaren Sie am besten gleich zeitnah einen Termin.

 

Eine umfassende und einwandfreie Parodontosebehandlung liegt uns sehr am Herzen und sollte schnellstmöglich angegangen werden, bevor sich die Entzündung am Zahnfleisch weiter ausbreiten kann. Vertrauen Sie unserer langjährigen Erfahrung und modernster Heilverfahren und machen Sie gleich heute noch einen Termin aus.

Mit dem Begriff Parodontose bezeichnet man landläufig die Entzündung des Zahnhalteapparates, der aus Zahnfleisch, Zahnzement, Wurzelhaut und Zahnfleischtaschen besteht. Ist in der Vorstufe erst nur das Zahnfleisch entzündet, spricht man von einer Gingivitis, von der fast die Hälfte aller Erwachsenen betroffen ist.

Die Entzündung des Zahnhalteapparates und des Zahnfleisches wird meistens von Bakterien ausgelöst und heißt streng genommen richtig Parodontitis. Eine Parodontose ist im medizinischen Sinne eine viel seltenere vorkommende, nicht-entzündliche, degenerative Form des Zahnfleischschwundes, die meist genetische Ursachen hat.

Gingivitis und Parodontitis gehören zu den am meist verbreiteten Zahnerkrankungen.  Der Verlauf ist tückisch und oft über eine längere Zeit hin schleichend. Die Erkrankung breitet sich also für den Betroffenen erst unauffällig aus. Viele Erkrankte sind bereits im vierten oder fünften Lebensjahrzehnt, bis eine Parodontitis diagnostiziert wird. Zeichen auf die man achten sollte, sind Zahnfleischbluten, empfindliche Zahnhälse oder gelockerte Zähne, wobei Letzteres schon auf eine fortgeschrittene Entzündung des Zahnhalteapparates hinweist.

Noch ein kleiner Hinweis: Der Unterschied zwischen Parodontose und Parodontitis lässt sich leicht merken, wenn man sich daran erinnert, dass in der Medizin Wörter mit der Wortendung „-itis“ immer auf entzündliche Erkrankungen hinweisen. Wörter mit der Wortendung „-ose“ weisen hingegen auf eine degenerative, nichtentzündliche Erkrankung hin.

Die Ursache von Parodontitis ist fast immer eine ungenügende Mundhygiene und der dadurch entstehende Zahnbelag (Plaque). Zahnbeläge sind Ansammlungen von Bakterien, die sich auf der Zahnoberfläche absetzen und sich bei unzureichender Mundhygiene munter weitervermehren. Sie bilden dabei schädliche Stoffwechselprodukte – Säure und Gifte –, die Zähne und Zahnhalteapparat angreifen. Wenn Zahnbeläge nicht schnell entfernt werden, bildet sich mit der Zeit Zahnstein, welcher sich mit der Zahnbürste nicht mehr wegputzen lässt. Zahnstein bedingt durch seine raue Oberfläche eine noch schnellere Vermehrung von Bakterien und begünstigt das Voranschreiten der Erkrankung. Selbst, wenn man zuhause auf eine gute Mundhygiene achtet und sich ordentlich die Zähne putzt und Zahnseide verwendet, kann es zu einer Entzündung kommen. Denn in der Regel werden nicht alle Ecken und Zwischenräume optimal erreicht, so dass sich über die Zeit an diesen Stellen Zahnstein bilden kann. Eine halbjährliche professionelle Zahnreinigung (PZR) beim Zahnarzt ist daher unbedingt zu empfehlen.

Weitere Ursachen von Parodontitis sind Rauchen oder eine ungesunde Ernährung. Auch Diabetes, Stress oder eine genetische Prädisposition können Risikofaktoren darstellen.

Obwohl die Erkrankung manchmal schnell und aggressiv verläuft und damit schnell auffällig wird, ist das tückische an ihr meist der langsame Verlauf, in der sich die Bakterien ungestört ausbreitet und festsetzen. Auch deswegen ist der regelmäßige, halbjährliche Kontrollbesuch beim Zahnarzt so wichtig. Der Zahnarzt erkennt unerwünschte Bakterienansammlungen rechtzeitig und kann sie schon im frühen Stadium behandeln.

Erstaunlicherweise leiden ca. 50% aller Deutschen an Parodontitis. Und noch mehr wissen nicht, was die Erkrankung für gravierende Folgen haben kann. Die ersten deutlichen Anzeichen zeigen sich bei einer Entzündung des Zahnfleisches, einer Gingivitis. Wenn sich Bakterien in den Zahnfleischtaschen gemütlich machen und von dort aus weiter in die Tiefe stoßen, wird’s ungemütlich. Spätestens, wenn das Zahnfleisch anfängt zu bluten, z.B. beim Zähneputzen oder beim allseits bekannten Biss in den Apfel, sollte man spätestens einen Termin beim Zahnarzt machen und abklären, ob eine Gingivitis oder mehr vorliegt.

Was mit einer Entzündung des Zahnfleisches und Besiedelung der Zahnfleischtaschen anfängt, kann mit den Verlust der Zähne aufhören. Eine Parodontitis ist der häufigste Grund für Zahnverlust. Zudem kann die Entzündung auf den Kieferknochen übergreifen und dort zum Schwund von Knochenmaterial führen.

Es kommt weiterhin zu Zahnfleischschwund und der Freilegung der Zahnhälse. Mit der Freilegung Zahnhälse stellt sich zumeist auch eine Überempfindlichkeit gegenüber Hitze und Kälte ein. Schließlich kommt es bei einer weiteren, unbehandelten Ausbreitung der Erkrankung erst zur Lockerung der Zähne bis hin zum Zahnausfall. Zahnfleischwund hat zudem auch auf ästhetischer Ebene eine nicht unerhebliche unschöne Auswirkung und führt zudem zu Mundgeruch.

Weitere Folgen einer unbehandelten Parodontitis schlagen sich in einem erhöhten Risiko für Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Diabetes nieder. Auch kann es in der Schwangerschaft zu Komplikationen führen.

Voraussetzung für die Behandlung einer Parodontitis sind sauber Zähne, die frei von Zahnstein und Zahnbelägen sind. Der Patient muss besonders Vor- und während der Behandlung auf eine tadellose Zahnpflege achten. Bereits erkranktes Zahnfleisch darf dabei nicht ausgelassen werden, sondern sollte intensiv mit gereinigt werden, allerdings vorsichtig und mit nicht zu viel Druck.

Beim Zahnarzt werden im ersten Schritt alle Zahnoberflächen gründlich mittels einer professionellen Zahnreinigung gereinigt und geglättet.

Anschließend werden die Zahnfleischtaschen mit speziellen Instrumenten gereinigt. Dies geschieht in der Regel mit örtlicher Betäubung. Von hier aus werden auch gleich die erreichbaren Flächen der Zahnwurzel mit gereinigt und geglättet. Die Prozedur der Reinigung der Zahnfleischtaschen wird gegebenenfalls wiederholt bis die Entzündung ausgeheilt ist. Bei einer leichten Parodontitis und nicht zu tiefen Zahnfleischtaschen reicht diese Basisbehandlung und Vorsorge oft schon aus.

Bei tiefen Zahnfleischtaschen oder einer fortgeschrittener Erkrankung muss meisten eine offene Wurzelreinigung beim Patienten durchgeführt werden. Der Zahnarzt schneidet hier mit einem Skalpell das Zahnfleisch an den notwendigen Stellen an, um besser an die entzündeten Stellen heranzukommen. Anschließend erfolgt die Reinigung und Wiederverschließung der Wunde.

Schwere Fälle, bei der bereits viel Bindegewebe und Knochen zerstört worden ist, erfordern besondere Maßnahmen. Hier kommen Therapien zur Regeneration wie eine gesteuerte Geweberegeneration, das Einbringen von Wachstumsmitteln oder das Einbringen von Knochen oder Knochenersatzmaterialien zum Einsatz. Auch können plastische Eingriffe zur Rekonstruktion des Zahnfleisches nötig werden.

Die Parodontitisbehandlung gehört zu den zahnerhaltenden Maßnahmen und wird von privaten wie gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Bei gesetzlichen Krankenkassen gibt es jedoch ein paar Dinge für Patienten zu beachten:

Zum einen muss vorab ein schriftlicher Antrag an die jeweilige Krankenkasse gestellt werden. Der Zahnarzt erstellt hierfür einen entsprechenden Heil- und Kostenplan, den man als Patient dann zur Prüfung und Genehmigung bei der eigenen Krankenkasse einreicht. Vor Genehmigung des Kostenplans wird in der Regel eine erfolgreich abgeschlossene Vorbehandlung sowie eine gute Prognose für den weiteren Behandlungserfolg erwartet.

Zum anderen übernehmen gesetzliche Krankenkassen meist nicht die Vorbehandlung, die aus einer oder mehreren professionellen Zahnreinigungen besteht. Wird zusätzlich eine Keimbestimmung vom Patienten gewünscht wird, muss diese ebenfalls selbst bezahlt werden. Bei beiden Punkten müssen gesetzlich Versicherte in der Regel also einen Eigenteil leisten.

Weiterhin ist zu erwähnen, dass die gesetzlichen Krankenkassen nur die standardisierte, systematische Parodontitisbehandlung übernehmen. Neuere Methoden Laser- oder Plasmabehandlungen werden nicht übernommen. Sinnvoll ist auch eine regelmäßige Nachsorge, deren Kosten jedoch auch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

Private Krankenkassen übernehmen normalerweise die gesamten Behandlungskosten. Allerdings kann es sein, dass auch hier vorab ein Heil- und Kostenplan eingereicht werden muss. Es werden gängig auch Vorbehandlungen, neuere Therapiemethoden und Nachsorge übernommen.

  • Direkt im Anschluss
  • Sorgfältige Mundhygiene
  • Essverhalten
  • Regelmäßige Kontrollen

Direkt nach der Behandlung sollten Sie mit dem Essen und Trinken warten, bis die Betäubung abgeklungen ist. Falls nach Abklingen der Betäubung unangenehme Schmerzen auftreten, können Sie leichte Schmerzmittel einnehmen. Eine eventuelle vorübergehende Temperaturempfindlichkeit klingt nach einer Zeit normalerweise von selbst ab. Verzichten sie zumindest am ersten Tag auf Nikotin und Alkohol. Besonders aufs Rauchen sollte man gleich für mehrere Tage verzichten, da beim Rauchen ein Unterdruck entsteht, der die Wunde wieder aufbrechen lässt.

Eine sorgfältige Mundhygiene ist das A und O bei der Parodontitisbehandlung. Putzen Sie Ihre Zähne nach jeder Mahlzeit, jedoch mindestens morgens und abends. Gehen Sie sorgfältig vor und säubern Sie die Zwischenräume nach dem Putzen mit Zahnseide oder Interdentalbürstchen. Spülen Sie zusätzlich in der ersten Woche nach der Behandlung mit einer Chlorhexidinlösung wie Chlorhexamed. Festsitzender oder herausnehmbarer Zahnersatz muss besonders sorgfältig gereinigt werden.

Beim Essen müssen Sie sich nicht schonen. Ganz im Gegenteil: Speisen, bei denen Sie kräftig kauen müssen wie Vollkornbrot oder Nüsse ist gut für das Zahnfleisch. Es wird dadurch gestrafft. Zusätzlich wird über den höheren Abrieb die Ablagerung von Zahnbelägen gebremst.

Regelmäßige Nachkontrollen beim Zahnarzt sind für die Sicherstellung des Behandlungserfolges wichtig und sollten zwei- bis dreimal im Jahr erfolgen. Komplikationen oder neue Zahnfleischerkrankungen werden so rechtzeitig vorgebeugt.